Tag |
Nr. 1a (Fiktiver Sonderband, Civilgesetze) |
Seite |
03.09.1807 04.08.1870 (1880) |
Civilgesetzbuch [der Franzosen,
Code Napoléon] (Übersetzung auf der Grundlage
der Verkündung von 1807) |
B 1 |
24.04.1806 04.08.1870 (1880) |
[Französische]
Civilprozeßordnung |
D 1 |
31.01.1841 04.08.1870 (1880) |
[Französisches]
Handelsgesetzbuch |
E 1 |
22.02.1810 04.08.1870 (1880) |
[Französisches]
Strafgesetzbuch |
G 1 |
27.11.1808 04.08.1870 (1880) |
[Französische]
Strafprozeßordnung |
H 1 |
31.07.1827 04.08.1870 (1880) |
[Französisches]
Forstgesetzbuch |
L 1 |
Tag |
Nr. 1b (Fiktiver Sonderband, Französische, weitergeltende Einzelgesetze) |
Seite |
xx.12.1607 04.08.1870 (1880) |
Edikt, betreffend die Befugnisse und Pflichten des Großwegemeisters ec. |
1 |
23.08.1794 04.08.1870 (1880) |
Dekret, enthaltend die Bestimmung, daß kein Bürger einen anderen
Familien- oder Vornahmen als den in seiner Geburtsurkunde angegebenen
führen darf |
74 |
23.08.1794 04.08.1870 (1880) |
Gesetz, betreffend die Vereinigung der bürgerlichen Gesetze zu einem
einheitlichen Gesetzbuche unter dem Titel "Civilgesetzbuch der
Franzosen" |
74 |
In Elsaß-Lothringen galt das mit Beginn der Besetzung des Landes am 4.
August 1870 geltende französische Recht, soweit es der Besetzung und nach
der Vereinigung mit dem Deutschen Reich mit dessen Staatsrecht nicht im
Widerspruch war.
Danach wurde zuerst durch den für die Verwaltung der besetzten Gebiete
eingesetzte Generalgouverneur Gesetze erlassen, die nach der Vereinigung
Elsaß-Lothringens mit dem Deutschen Reich gültig blieben, dann wurde durch
die Reichsgewalt neues Landesrecht geschaffen und altes französisches Recht
aufgehoben. Erst mit dem Reichsgesetz vom 2. Mai 1877, RGBl. S. 491, wurde
eine eigenständige Landesgesetzgebung geschaffen, die 1879 ausgebaut wurde;
1911 wurde Elsaß-Lothringen (mit wenigen Ausnahmen) ein eigener Bundesstaat des Deutschen
Reichs mit dem Kaiser als Landesherrn.